Für unsere Kinder: War es früher hier gruselig!

Wir sind nun an der letzten Station unseres Themenwanderweges angekommen, der Meisterei. Nun werdet ihr fragen, ob dort ein Meister gewohnt hat? Nein, ein richtiger Handwerker war er nicht, sondern es gab ihn vor vielen, vielen Jahren einmal: einen Scharfrichter. Dieser musste böse Menschen bestrafen, so zum Beispiel auch solche wie den Räuberhauptmann Nicol List, den ihr schon an den Stationen 4, 6, 13 und 22 kennengelernt habt. Das war aber nicht hier passiert, sondern im fernen Norden unseres Landes. Der Scharfrichter hatte aber noch eine andere Aufgabe: Er musste tote Tiere eingraben oder die Hunde des Fürsten füttern. Das war also nicht gerade ein schöner Beruf. Keiner wollte so etwas machen und die anderen Dorfbewohner konnten ihn deshalb nicht leiden. Weil keiner neben ihm wohnen wollte, musste er sich hier an dieser abgelegenen Stelle ein Haus bauen. So ist unsere Meisterei entstanden. Wie haben die Leute den Scharfrichter erkannt? Er hatte immer eine rote Hahnenfeder am Hut. Aber keine Angst, Kinder, denn Scharfrichter gibt es schon lange nicht mehr. Ihr werdet also keinen Mann mit einer Hahnenfeder mehr entdecken. Weil es für den „Meister“ keine Arbeit mehr gab, hat er aus seinem Haus ein Gasthaus gemacht. So sind viele Jahre vergangen. Dann wurden ein Kinderheim und dann eine Schule für Lehrer daraus, denn die müssen ja mal Neues hinzulernen. Heute ist eine kleine Kirche eingerichtet.